Ein Bericht von Jan Walter, BSC
Am 17./18. Juni 2023 fand im BSC das erste J/70-Battle des Jahres am Bodensee statt, nachdem Überlingen wegen zu wenig Meldungen abgesagt werden musste. Diese Klassenregatta war parallel dazu auch ein Ranglisten-Event der Österreichischen J/70-Klassenvereinigung. Gemeldet waren 2 schweizerische, 4 deutsche und 4 österreichische Teams. Besonders erfreulich war, dass eines der österreichischen Teams dafür vom Attersee angereist war.
«Ihr habt ja wirklich einen schönen Flecken See mit toller Aussicht und Hausberg hier».Klassenpräsident Christian Kimmeswenger vom SCK
Der BSC selbst war mit dem J/70 Crewpool auf den Booten AUT930 «Beerli» (Florian Mehser, Claudia Mehser und Max Mehser) und AUT749 «Pfänder» (Johannes Wilhelmer, Jürgen Kaus, Martin Tritsch und Jan Walter) vertreten.
Warten auf den Wind
Am Samstag ging es nach der Steuerleute-Besprechung gegen 11 Uhr auf Wasser. Nachdem sich durch die schwache Thermik mit 2-3 Knoten kein fairer Wind einstellte, hiess es gegen 13 Uhr «AP über H» und damit zurück in den Hafen. Die Hoffnung auf eine Wettfahrt erfüllte sich leider nicht mehr. Wettfahrtleiter Josef Bitsche setze daher den ersten Start am Sonntag, den 18.06., zum Schrecken mancher Teilnehmer, auf 7 Uhr fest um den in der Früh üblichen Südwind zu nutzen.
Der erste Tag wurde mit einem gemeinsamen Abendessen beendet. Der harte Kern baute am Strand des Bodensees eine Bar auf und entzündeten ein Lagerfeuer, um den Tag mit Blick auf den Sonnenuntergang und Zieleinlauf der «Zweihand-Rundum» gemütlich ausklingen zu lassen.
Pünktlich und mit ein wenig Müdigkeit ob der kurzen Nacht verliessen die Boote am Sonntag gegen 06.30 Uhr den Hafen und sammelten sich vor der Insel Lindau. Die ersten beiden Wettfahrten wurden bei schwachem, aber stark drehendem Wind aus Süd bis Südost absolviert, bevor es erneut «Warten auf den Wind» hiess. Josef Bitsche sollte also recht behalten, er kennt eben den See und die Bregenzer Bucht, wenn auch der Wind etwas tückischer war als sonst. Die Wettfahrtleitung verlegte gegen Mittag den Kurs zusammen mit den Teilnehmern weiter nach Westen, um die sich aufbauende Thermik aus West besser nutzen zu können.
Bei Leichtwind mit knapp 4-5 Knoten konnten weitere Wettfahrten absolviert werden. Die dritte Wettfahrt wurde nach langem Warten wohl durch die Ungeduld mit einem Massenfrühstart ein weiteres Mal unter Flagge «U» gestartet. Das bedeutet, ein erneuter Frühstart einzelner Teilnehmer wäre nicht durch zurücksegeln zur Startlinie entlastbar. Wettfahrt 4 musste nach Runden der ersten Boje abgeschossen werden, weil der Wind zu stark nachgelassen hatte. Doch nachdem sie im zweiten Anlauf im Kasten war zeigte die Uhr 13.45 und so ermöglichte es uns eine fünfte und letzte Wettfahrt vor dem Zeitlimit 14.00 Uhr zu starten. Mit 5 Läufen holte die Wettfahrtleitung das Maximale aus dem sommerlich entspannten Wochenende, von denen der schlechteste noch gestrichen werden konnte.
Julius Osner hat das Event fotografisch begleitet. Action und enge fights hatten wir ja – hier sind die Bilder davon erhältlich: https://www.foto-osner.com/shop/j-70-battle-bsc-2023/
Team AUT930 «Beerli» fand sich auf Rang 9 wieder, Team AUT749 «Pfänder» auf Platz 4. Beachtung zollt noch der Jungmannschaft um Florian und Max Mehser vom BSC mit einer unbesetzten Position, sowie der Jungmannschaft vom benachbarten LSC.
Glückwunsch an die Sieger vom Regattaclub Bodensee, die eine Serie von 5 Siegen einfuhren, die zweitplatzierten vom Zürcher Yachtclub und drittplatzierten von unseren Freunden in Friedrichshafen.
«Vielen Dank fürs Kommen, das faire Segeln ohne Protest am ganzen Wochenende und die spannenden Läufe».Urs Hämmerle, BSC Präsident
Nicht zufällig zum Schluss ein großes Dankeschön allen Helfern an Land und auf dem Wasser, die uns diese schöne Veranstaltung ermöglicht haben.
Die Detailergebnisse sind im Manage2Sail einzusehen: https://www.manage2sail.com/ch/event/5a009bca-caf8-469e-8bb8-f40a285d4917#!/results?classId=669a7ca7-b79d-4d66-a750-e9c0af6380f1